Wenn ein Malteser-Hund zum Senior wird
Liebe, Achtsamkeit und Fürsorge im Alter
Malteser-Hunde sind nicht nur charmante Begleiter mit seidenweichem Fell und treuen Knopfaugen – sie sind wahre Herzensfreunde. Und das oftmals über viele, viele Jahre hinweg. Diese kleine, robuste Hunderasse kann ein erstaunlich hohes Alter erreichen. Es gibt dokumentierte Fälle von Maltesern, die über 18 Jahre, ja sogar bis zu 20 Jahre alt geworden sind. Doch wie bei jedem Lebewesen bringt das Älterwerden auch beim Hund Veränderungen mit sich – sowohl körperlich als auch emotional.
Der Übergang ins Seniorenalter
In der Regel beginnt beim Malteser das Seniorenalter etwa ab dem 8. bis 10. Lebensjahr. Der genaue Zeitpunkt hängt von vielen Faktoren ab: Genetik, Lebensstil, Ernährung und Bewegung spielen eine große Rolle. Manche Hunde altern früher, andere bleiben bis ins hohe Alter erstaunlich vital. Aber mit den Jahren lassen sich Veränderungen nicht vermeiden – und genau dann sind wir als verantwortungsvolle Hunde-Eltern gefragt.
Veränderungen im Alter – das solltest du wissen
1. Sinnesorgane lassen nach
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Augen: Trübe oder glasige Augen können auf beginnenden grauen Star (Katarakt) hindeuten. Auch die altersbedingte Linsentrübung (Kernsklerose) tritt häufig auf, beeinträchtigt jedoch meist nicht stark das Sehvermögen.
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Ohren: Ein nachlassendes Hörvermögen ist ebenfalls typisch im Alter. Dein Malteser reagiert womöglich nicht mehr auf Geräusche oder erschrickt leichter, wenn er dich nicht kommen hört.
2. Bewegung und Mobilität
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Gelenke und Muskeln bauen ab. Dein Hund wird möglicherweise steifer, braucht länger zum Aufstehen oder meidet Treppen.
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Er kann auch weniger spielen wollen – was nicht Faulheit ist, sondern oft schlicht Schmerz oder Erschöpfung.
3. Verdauung und Stoffwechsel
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Der Energiebedarf sinkt, aber das Verdauungssystem wird empfindlicher. Es kann zu Verstopfung, Blähungen oder Appetitveränderungen kommen.
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Wichtig: Das Gewicht im Auge behalten – weder Über- noch Untergewicht ist gut für einen älteren Hund.
4. Verhalten und Stimmung
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Manche Malteser werden mit dem Alter anhänglicher, andere ziehen sich zurück.
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Eine gewisse Verwirrtheit oder Orientierungslosigkeit kann auftreten – ähnlich wie beim Menschen im Alter.
Typische Alterskrankheiten beim Malteser
Auch wenn viele Malteser ein erstaunlich hohes Alter in relativ guter Gesundheit erreichen, gibt es dennoch einige Erkrankungen, die im Alter häufiger auftreten. Hier ein Überblick:
1. Arthrose
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Was passiert? Knorpel und Gelenke nutzen sich ab, was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt.
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Symptome: Lahmheit, steifer Gang, Vermeidung von Bewegung.
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Behandlung: Schmerzmittel, Physiotherapie, gelenkschonende Bewegung, Nahrungsergänzungsmittel.
2. Herzprobleme (z. B. Mitralklappenerkrankung)
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Was passiert? Die Herzklappen dichten nicht mehr richtig, was zu einer Herzinsuffizienz führen kann.
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Symptome: Husten, schnelle Ermüdung, Atemnot.
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Behandlung: Herzmedikamente, regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt.
3. Zahnprobleme
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Was passiert? Zahnstein, Entzündungen und lockere Zähne kommen häufig vor.
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Symptome: Mundgeruch, Appetitlosigkeit, Sabbern.
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Behandlung: Regelmäßige Zahnpflege, professionelle Zahnreinigung.
4. Nierenerkrankungen
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Was passiert? Die Nierenfunktion nimmt ab.
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Symptome: vermehrter Durst, häufiges Urinieren, Gewichtsverlust.
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Behandlung: Diätfutter, Medikamente, Flüssigkeitstherapie.
5. Diabetes mellitus
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Was passiert? Die Bauchspeicheldrüse produziert nicht mehr genügend Insulin.
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Symptome: vermehrter Durst, Gewichtsverlust trotz gutem Appetit, Schwäche.
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Behandlung: Insulintherapie, kontrollierte Ernährung.
6. Demenz (Kognitives Dysfunktionssyndrom)
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Was passiert? Das Gehirn altert – wie beim Menschen – und es kommt zu geistigem Abbau.
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Symptome: Desorientierung, nächtliche Unruhe, verändertes Verhalten.
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Behandlung: Spezielle Diäten, geistige Beschäftigung, Medikamente zur Unterstützung der Gehirnfunktion.