Das Seh- und Hörvermögen

Sehr häufig lässt das Seh- und/oder Hörvermögen der Hunde langsam nach.

Wir selbst haben die Erfahrungen gemacht, können aber klar sagen, dass das grundsätzlich nur ein Gewöhnungsprozess für den Hund ist.

 

Wie bemerken wir, dass ein Hund das Sehvermögen verliert

Die einfachsten Feststellungen sind, wenn ein Hund ständig irgendwo gegenstößt oder irgendwie die Orientierung verloren hat. Vielleicht ist der Hund irritiert und verunsichert. Es kann durchaus passieren, dass dein Hund plötzlich etwas aggressiver reagiert, weil er bestimmte Situationen und Erlebnisse, wegen dem Verlust des Sehvermögens, falsch einschätzt.

Wenn ein Hund sein Sehvermögen verliert, so müssen wir auch an Sicherheitsmaßnahmen zu Hause denken. Vielleicht die Absicherung einer Treppe, bestimmte Gegenstände – von denen Gefahr ausgehen könnte – entfernen. Die Zugänge zu bestimmten Bereichen erleichtern.

Zu bedenken ist auch, dass wir mehr kommunikativ sein müssen, also unsere eigene Stimme bewusster einsetzen, um „Kommandos“ zu geben und unseren Hund zu führen. Der Hund wird sich daran gewöhnen, denn wir können ihm damit sehr viel Sicherheit geben.

Beim Gassi-Gehen kann sich auch das eine und andere verändern. Möglicherweise reagiert er anders als zuvor. Ist etwas schreckhafter. Schätzt Situationen anders ein. Hier ist Ruhe, Gelassenheit und Geduld gefragt, die wir ausstrahlen müssen. Im Laufe der Zeit wird der Hund genau mit den neuen Erfahrungen zunehmend besser zurechtkommen.

 

 

Wenn unser Hund „schwerhörig“ ist oder sogar taub, müssen auch wir uns aktiv darauf einstellen.

Da unsere akustischen Signale nicht wirken, müssen wir die Aufmerksamkeit durch Training verändern, indem wir ihn an unsere Gestik und Mimik, also unsere Körpersprache, als „Sprechersatz“, gewöhnen.

Wir üben also mit „Handzeichen“ die Kommunikation, indem wir gezielt bestimmte „Handzeichen“ für verschiedene Kommandos nutzen.

Insbesondere das „Gassi-gehen“ wird sich wahrscheinlich verändern, denn, der Freilauf mit einem schwerhörigen/tauben Hund ist durchaus mit Risiken verbunden, deshalb ist anzuraten eine „Schleppleine“ zu benutzen.

Auch wenn Hunde taub sind, so sind sie nicht weniger glücklich. Sie zu bemitleiden ist sicher nicht notwendig, ganz im Gegenteil. Hunde gewöhnen sich an diese Veränderung und werden mehr Aufmerksamkeit mit den anderen Sinneswahrnehmungen entwickeln.

Es ist ein schleichender Prozess, sodass es anfangs überhaupt nicht feststellbar ist, dass die altersbedingte Schwerhörigkeit auch deinen Hund betrifft. Erst ab einem gewissen Grad ist es feststellbar.